Ja die gibt es ! Zum einen die "Händedesinfektion" aller Beschäftigten, Besucher und des Patienten sowie in der Prophylaxe (Vorbeugung) die Dekontamination des Patienten wenigstens 4 Tage vor Operationstermin.

In der Zusammenfassung sind aus meiner Sicht diese Maßnahmen sinnvoll:

  1. Bakteriologischer Abstriche mit Resistenzbestimmung: Nasenvorhof, Rachen/Tonsillen, After.
  2. Prophylaktische Dekontamination über wenigstens 4 Tage präoperativ: Mit einem schleimhautgängigen Desinfektionsmittel.
  3. Bei lokalem Nachweis von multiresistenen Keimen wie MRSA/MRGA: Lokale Antibiose über 10 Tage, Kontrollabstrich in Folge zum Nachweis der Dekontamination.
  4. Bei jeglichem positiven Keimnachweis (also auch eines nicht resistenten Hautkeimes wie Staphyloccocus aureus, Streptokokken, Klebsiellen etc.) sollte auch nach prophylaktischer Dekontamination eine erregerspezifische, präoperative, prophylaktische Antibiose erfolgen.

Patienten, die bereits mit MRSA/MRGN infiziert sind, befinden sich in einem lebendsbedrohlichen Zustand und versterben trotz intensivmedizinischer Maßnahmen in ca. 50 % der Fälle. Die betroffenen Patienten liegen oft, da sie im Vorfeld nicht entsprechend untersucht wurden, mit "gesunden" nicht kontaminierten Patienten im Mehrbettzimmer. Eine "Isolation" ist im Mehrbettzimmer nicht möglich und eine weitere Keimverbreitung kann erfolgen. Das Gleiche gilt für Pflegeheime und Rehabilitationskliniken, die die "Isolationspflicht" der betroffenen Patienten oft ignorieren.

Die Statistiken der Krankenhäuser über Infektionen im Krankenhaus belegen eine Letalität von 60.000 Personen jährlich aufgrund von Infektionen.