Bauchhautstraffung:
Bei der Bauchhautstraffung wird lediglich überschüssige Haut mit wenig Unter-hautfettgewebe entfernt. Der Hautschnitt wird dafür ca.3 cm oberhalb des Schambeins gelegt, ähnlich wie beim Kaiserschnitt. Dies kann in der Regel in Lokalanästhesie erfolgen. Einige Patienten wünschen einen zusätzlichen Dämmerschlaf, dies sollte aber immer mit dem Anästhesisten abgesprochen werden.

Fettschürzenentfernung:
Im Prinzip das gleiche Vorgehen wie bei der Bauchhautstraffung, nur wird zusätzlich auch Fettgewebe im Unterbauch entfernt. Der Eingriff kann in Lokalanästhesie erfolgen. Allerdings ist, wenn eine größere Fettschürze entfernt werden soll und damit auch mehrfach Blutstillung erfolgen muss, die Vollnarkose doch zu empfehlen.

Fettabsaugung/Liposuktion:
Bei der Fettabsaugung wird Fettgewebe gelöst und abgesaugt. Dies erfolgt ohne direkte Sicht, so dass eine Verletzung von anderen Strukturen nicht sicher ausgeschlossen werden kann. Beispielsweise liegt ein Narbenbruch nach Kaiserschnitt vor, und der Darm wird versehentlich verletzt, kann es hier zu lebensbedrohlichen Komplikationen kommen. Die Fettabsaugung erfolgt meist in Lokalanästhesie. Es besteht hierbei ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Lungenembolie, dies muss ausdrücklich erwähnt werden. Ebenso kann es zur Nachblutung kommen, da bei der Fettabsaugung keine gezielte Blutstillung erfolgen kann. Die überschüssige Haut wird bei der Liposuktion nicht entfernt, oft ist daher die Faltenbildung verbleibend oder sogar noch verschlimmert mit Dellenbildung.

Bauchdeckenstraffung/Abdominoplastik:
Bei der Bauchdeckenstraffung werden nicht nur überschüssige Haut und Fettgewebe entfernt, sondern auch die tiefe Bauchmuskulatur eröffnet. Für die Problemzone Unterbauch erfolgt der Zugang über einen queren Hautschnitt 3cm oberhalb des Schambeins, ähnlich wie beim Kaiserschnitt. Von da aus kann die Bauchdeckenstraffung bis zum Nabel erfolgen. Bei der zusätzlichen Problemzone Oberbauch erfolgt dies auch darüber hinaus bis zum Rippenbogenansatz/Sternum. Die Bauchmuskulatur wird dabei in der Mittellinie durchtrennt, damit die Rectus Fascie gerafft werden kann. Manchmal ist damit auch eine Nabel-Korrektur bzw. Nabelausschneidung mit neuer Positionierung erforderlich. Ein anderer möglicher OP-Zugang, bei dem der Hautschnitt in der Mittellinie verläuft, also vom Rippenbogenansatz/Sternum zum Schambeinhöcker, wird bei Patienten mit Narbenbruch nach medianer Laparotomie zur Bauchdeckenstraffung verwandt. Die Abdominoplastik wird immer in Vollnarkose durchgeführt. Das Risiko der Verletzung von Bauchorganen (Darm, Gefäße) wird bei Vollnarkose minimiert, da eine unvorhergesehene Bewegung des Patienten nicht erfolgen kann.