Liebe Patientin, lieber Patient, ambulante Operationen erfordern im allgemeinen eine weitaus sorgfältigere Vorbereitung als im stationären Bereich. Die zur OP-Vorbereitung erforderlichen Untersuchungen werden ca. 1 Woche bis 2 Wochen vor OP-Termin erstellt. Zur OP-Vorbereitung gehören bei uns aber auch umfangreiche Laboranalysen hinsichtlich Ihres Immunstatus, Thromboserisiko, Blutungsrsisiko, Kontamination mit pathogenen Keimen (MRSA/MRGN), Hepatitis A/B/C u. HIV Immunstatus. Bei Antikoagulation (Blutverdünnung) wegen Vorerkrankungen werden die erforderlichen Massnahmen mit der Kardiologie oder Angiologie vorher abgeklärt. Auch Patienten mit Niereninsuffizienz (Hämodialyse) oder bei Z.n. Nierentransplantation oder Lebertransplantatiion oder Ascites können ambulant operiert werden, wenn entsprechende Fachkonsile geführt werden.
Der Anästhesist wird mit Ihnen ausführlich sprechen und Ihnen die Vorteile der Schmerzausschaltung durch Vollnarkose oder Larynxmaskenanästhesie erklären. Nach der Operation bleiben Sie noch circa 4-6 Stunden zur Überwachung bei uns. Dies ist erforderlich, damit wir alle Sorgfalt beachtend, Sie nach Hause lassen können. Bitte, tragen Sie dafür Sorge, dass Sie von jemandem abgeholt werden. Auch am Operationstag sollte jemand zuhause sein, der sich um Sie kümmert! Wir müssen Sie ausdrücklich darauf aufmerksam machen, dass am Operationstag für die ersten 24 Stunden postoperativ Fahruntüchtigkeit besteht. Es wird auch davor gewarnt, Abschlüsse jeglicher Art vorzunehmen, Alkohol zu trinken oder Schlafmittel einzunehmen (außer den Ihnen empfohlenen Medikamenten).
Die postoperativen Schmerzen dauern erfahrungsgemäß 24 bis 36 Stunden und können durch Schmerzmittel deutlich gelindert werden. Die Schmerztherapie erfolgt bei uns nach Schmerzstufe (0-10), ab Schmerzstufe 3 erfolgt die Schmerztherapie bereits im Aufwachraum. Unser Ziel ist es, Sie "schmerzfrei" nach Hause zu entlassen, also Schmerzstufe 0-2! Die Schmerztherapie erfolgt bereits im Aufwachraum mit den gleichen Medikamenten, die Sie nach Hause mitbekommen werden. Daher werden Sie nach der OP alle Schmerzmittel erhalten, damit Sie im Voraus versorgt sind. Schmerzlindernde Maßnahmen wie Schonung, Kühlen mit Eis und Ruhe sind aber ebenso wichtig!
Viele Patienten berichten nach Narkose, an Übelkeit und Erbrechen gelitten zu haben. Das zentrale "Brechzentrum" wird bei uns medikamentös blockiert, so dass diese Komplikation nicht auftreten kann.
Der erste Verbandswechsel wird am 1. bis 2. und 4. Tag nach der Operation erfolgen. Die Beachtung der Sterilität ist sehr wichtig für die Heilung. Bitte keine eigenständigen Pflasterwechsel durchführen. Vor der Operation bitte duschen, wenn erforderlich OP-Gebiet rasieren. Die Nachsorgetermine erfolgen nach 1 Woche, nach 2 Wochen, nach 6 Wochen, nach 6 Monaten und nach 12 Monaten, um Ihnen zu gewährleisten, dass das OP-Erfolg erreicht wird.
Nahtmaterialentfernung erfolgt nach 12 bis 14 Tagen und Abschluss der Wundheilung. Leichter Sport jeglicher Art kann nach 2 Wochen wieder durchgeführt werden, Kraftsport nach 2 Monaten.