Ein "Entlassungsbericht oder Hausarztbericht" ist kein Operationsbericht, der über die Inhalte der durchgeführten Operation informiert. Die gesetzliche Aufbewahrungspflicht für OP-Berichte liegt bei 30 Jahren, und sollten bei jeglicher Operation sofort angefordert werden. Die meisten Patienten wissen nicht, nach welchem konkreten Verfahren sie operiert wurden! Auch Angaben zum Netzimplantat (Welches Netz wurde implantiert? Wurde Ihnen das Netz vorher gezeigt?) können meist vom Patienten nicht gemacht werden. Bei vielen Patienten, die sich erneut operieren lassen müssen, also ein soganntes Rezidiv (Wiederholungseingriff) vorliegt, sollten also erstmal die OP-Berichte zu den Voroperationen eingeholt bzw. vom Patienten persönlich angefordert werden.

Nach Allgemeinanästhesie kann es zu postoperativer Übelkeit mit Erbrechen kommen. Bei jedem Dritten Patienten kommt es zur Übelkeit und Erbrechen nach Allgemeinanästhesie. Die Risikofaktoren ergeben sich aus dem "Apfel Score". Die Art der Allgemeinanästhesie (TIVA : total intravenöse Anästhesie mit Propofol) sowie die prophylaktische Gabe von Antiemetika (5-HT3-Antagonisten wie Odansetron und Dexamethason) und der Verzicht auf Opiatgaben im Aufwachraum verringern deutlich das Risiko hierfür.

Wundinfektionen in der Chirurgie gelten als prinzipiell vermeidbar. Oft sind es nosokomniale Infektionen (Krankenhausinfektionen), wobei 60% der Keime schon Resistenzen gegen Antibotika aufweisen. Den aktuellen Stand der Empfehlungen der WHO (Weltgesundheitsorganisation) beruhen auf ca. 400 gesichteten Studien. Dem gemäß werden folgende präoperativen Maßnahmen empfohlen als "Leitlinien" zur Prävention postoperativer Wundinfektionen:

Der chronische Bauchwandschmerz wurde bereits 1923 von dem Chirurgen Carnett beschrieben. Es handelt sich hierbei um einen punktuellen Schmerz, den der Patient meist mit dem Finger exakt lokalisieren kann  als "Triggerpunkt".

Die klinische Untersuchung spielt hier die zentrale Rolle. Der nach ihm benannte "Carnett-Test" basiert darauf, dass durch Anspannung der Bauchmuskulatur - entweder Anheben der gestreckten Beine oder Anheben des Oberkörpers aus dem Liegen, sowie durch lokalen Druck auf den "Triggerpunkt", der Schmerz verstärkt wird.

Bis heute werden Patienten oft einer umfangreichen Diagnostik unterzogen (Endoskopie, CT, Kernspin, diagnostische Laparoskopie etc), ohne ein zielführendes Ergebnis zu erzielen.